Was Eltern bei Mobbing tun können und auf keinen Fall tun sollten

Ihr Beschützerinstinkt

Wie reagieren Eltern bei Mobbing?

Wenn Sie als Mutter oder Vater erfahren, dass jemand Ihrem Kind schadet, dann wird ein sehr alter und sehr starker Trieb in Ihnen ausgelöst: Ihr Beschützerinstinkt.

Es ist das normalste der Welt, dass Sie sich zwischen Ihr Kind und einen „Angreifer“ werfen, völlig egal was es angestellt hat. Das ist die bedingungslose Liebe der Eltern für ihre Kinder und das ist auch gut so. Kinder brauchen das Gefühl der Geborgenheit, dass nur Sie ihnen geben können.

Solche Urinstinkte lösen oft Kampfgedanken aus. Diese sind in einem Teil des Gehirns gespeichert, dass in der Evolution des Menschen schon viel länger existiert, als Ihr bewusstes Denken – nämlich dem Reptiliengehirn. Auch wenn wir es nicht merken, hat dieser Teil des Gehirns eine enorme Macht über uns.

Mit Ihrem rationalen Verstand können Sie das Reptiliengehirn nicht kontrollieren. Vielmehr suchen Ihre Gedanken nur nach einem rationalen Grund für das, was das Reptiliengehirn Ihnen sagt.

eltern liebe

Wie Eltern bei Mobbing am liebsten reagieren

„Jetzt reicht’s! Ich rufe seine Mutter an.“

Das ist wahrscheinlich Ihr erster Gedanke, wenn Sie erfahren, dass ein Kind seine Milch in den Schulranzen Ihrer Tochter gegossen hat. Schon in Ihrer Kindheit haben Sie gelernt, dass böse Kinder bestraft werden müssen und genau das hat dieser Milchmann jetzt auch verdient!

Das einzige was Sie tun könnten, um noch mehr Öl ins Feuer zu gießen, ist den Mobber selbst zu konfrontieren. Der Mobber wird nur wütend werden und was glauben Sie, an wem er diese Wut auslässt? An Ihrem Kind natürlich.

Zusätzlich werden alle Kinder lernen, dass sich Ihre Tochter nicht selbst wehren kann und seine Mutter vorschicken muss.

Sie tun sich übrigens auch keinen Gefallen, wenn Sie die Eltern des Mobbers auf dem nächsten Elternabend mit der Situation konfrontieren. Wenn Sie den ersten Absatz gelesen haben, verstehen Sie wahrscheinlich, dass es keinen besseren Weg gibt eine Familienfehde anzufangen.

telefon

Alles noch verschlimmbessern

Oft neigen Eltern bei Mobbing dazu ihren Kindern gute Ratschläge zu geben: „Du musst dich doch nur mal wehren.“, ist mein persönlicher Favorit.

Mobbing funktioniert mit einer Übermacht auf der Seite der Mobbing-Akteure. Kinder können sich nicht gegen solche hierarchischen Strukturen und Gruppendynamik wehren! Sie werden nur verstehen: „Ich bin selbst schuld. Ich wehre mich ja auch nie. Dann habe ich es wohl verdient.“

Ich weiß es hört sich hart an, wie ich das hier schreibe. Aber wenn Sie noch den letzten Nagel in den Sarg des Selbstwertgefühls Ihres Kindes hämmern wollen, dann sagen Sie ihm doch gleich, es sei selbst schuld: „Irgendwas musst du doch machen, dass die anderen dich so behandeln.“

Ich weiß, Eltern meinen es nicht böse. Sie lieben ihre Kinder und wollen nur das beste für sie. Genauso wie meine Eltern auch. Die zwei Sätze habe ich in meiner Kindheit oft zu Hause zu hören bekommen. Glauben Sie mir, wenn ich Ihnen sage, dass Sie weder sich noch Ihrem Kind damit einen Gefallen tun.

mobbing in der Schule

So helfen Sie Ihrem Kind wirklich

Am wichtigsten ist, dass Sie Ihrem Kind zuhören und NIEMALS verharmlosen, was es Ihnen sagt. Und wenn es Ihnen noch so lächerlich vorkommt, wenn Ihr Sohn Ihnen erzählt, dass ihm in der Schule alle einen blöden Spitznamen geben. „Die meinen das vielleicht gar nicht böse.“, werden Sie vielleicht sagen.

Kinder haben ein unglaublich feines Gespür, ob Ihnen jemand freundlich oder feindlich gegenübersteht – viel feiner als Erwachsene. Im Alter verlassen wir uns immer mehr auf unseren Intellekt und die Sprache und verlernen, die nonverbale Kommunikation. Kinder können das viel besser.

Der eigentliche Schmerz, den Ihr Kind erleidet, ist die Isolation von der Klassengemeinschaft. Denken Sie immer daran, damit Sie sich in Ihr Kind hineinversetzen können. Wir sind soziale Tiere und brauchen den freundlichen Kontakt zu anderen Menschen!

Versichern Sie Ihrem Kind, dass nichts falsch an ihm ist stärken Sie sein Selbstbewusstsein mit aufbauenden Aktivitäten in der Freizeit. Schicken Sie es aber nicht einfach in Sportvereine, wo das Kind nicht hin will.

Beziehen Sie generell das Kind in alle Entscheidungen ein. Besprechen Sie gemeinsam das weitere Vorgehen und versichern dem Kind, dass Sie niemals etwas tun würden, was die Lage noch verschlimmern könnte.

Hier finden Sie die möglichen Lösungsansätze für Mobbing

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